Hofstettener schaffen Dorfplatz mit Brunnen

Der Brunnen ist das zentrale Element am neuen Dorfplatz in Hofstetten, wo auch künftig der Maibaum aufgestellt wird. Der Arbeitskreis Dorfverschönerung Hofstetten konnte hier viele Ideen einbringen um einen schmucken Dorfmittelpunkt in der Schloßstraße zu schaffen. Nach zwei Jahren Planung und Bauzeit wurde am vergangenen Sonntag der neu gestaltete Dorfplatz feierlich eingeweiht.

Sichtlich erfreut zeigte sich Bürgermeister Roland Sammüller, weil in der „Prachtstraße“, der Schloßstraße von Hofstetten neben dem neu gestalteten Pfarrhof, der Kirche, der Mariensäule, dem Jura-Bauernhofmuseum, den beiden Gaststätten und dem Schloss der Dorfplatz mit Brunnen, ein weiteres Kleinod geschaffen wurde. So wurde die Belebung des Dorfmittelpunkts aufgrund der Zusammenarbeit mit der Bevölkerung ab der Planungsphase ein Musterbeispiel für das Motto von Bürgern für Bürger.

Bgm. Roland Sammüller begrüßte in seiner Ansprache die Abteilungsleiterin des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberbayern, Frau Monika Hirl, Landrat Anton Knapp, Pfarrer Alois Spies und den Arbeitskreis Dorfverschönerung Hofstetten, der den Zaun am Dorfplatz in Eigenregie errichtet hat.

War man ursprünglich nur auf der Suche nach einem neuen Standort für den Maibaum, so entwickelte sich daraus ein Projekt für die Neugestaltung eines Dorfmittelpunkts. Da zugleich in der Bevölkerung seit Jahren der Wunsch nach einem Dorfplatz bestand, konnte man beides miteinander verbinden. Da sich durch den Abriss des Bäckerhauses das Ortsbild an dieser Stelle veränderte, hatte man in der Dorfmitte einen idealen Platz für dieses Projekt gefunden. Von der Anliegerin Frau Martina Meixner konnte freundlicherweise eine Teilfläche erworben werden. In der Vergangenheit war dies auch schon ein zentraler Punkt, u.a. befanden sich in der Umgebung die Kirche, eine Schmiede, ein Wirtshaus und jahrelang die Milchsammelstelle. Hier gibt es den alten zugeschütteten Dorfbrunnen der über Jahrhunderte die Bevölkerung mit Trinkwasser versorgte. Leider konnte dieser nicht mehr reaktiviert werden.

In der Ideensammlung und Vorplanung des Arbeitskreises Dorfverschönerung Hofstetten unter der Leitung von Frau Dr. Kathrin Hake wurde auch sehr bald der Steinmetz Rupert Fieger aus Eichstätt zu Rate gezogen. So sollte der Dorfplatz mit einem Brunnen mit fließendem Wasser belebt werden. Wasser ist Leben, wie auch Rupert Fieger stets in seiner Ansprache erwähnte. Es gibt auf dem Platz eine Stele mit Infotafeln der Gemeinde wo man momentan Fotos und Entwurfsskizzen über die Planung und Bauphase einsehen kann. Bgm. Sammüller wies auch darauf hin, dass sich der Baubeginn aufgrund der Aufhebung der ersten – überteuerten – Ausschreibung verzögerte. Auch war der gesamte Untergrund mit Versorgungsleitungen durchzogen, so dass vieles per Hand gemacht werden musste. Explizit bedankte er sich für wie immer konstruktive Mitarbeit des Gemeinderats. Einen Dank sprach er auch aus an Frau Hirl für die finanzielle Unterstützung durch EU-Fördergelder und an die Sparkassenstiftung für deren Zuschuss.

Frau Monika Hirl, vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern, war sichtlich erfreut über das Ergebnis der Arbeit. Landrat Anton Knapp freute sich darüber, dass in der Schloßstraße, wo auch das Bauernhofmuseum des Landkreises Eichstätt steht, ein „Zimmer“ geschaffen wurde, wodurch der Dorfmittelpunkt ein weiteres Kleinod erhalten hat. Steinmetz Rupert Fieger, der den schönen Brunnen mit der Friedenstaube oben drauf geschaffen hat, schilderte dann auch ausführlich seine Visionen, die er mit dem Brunnen verwirklichen wollte. Das Wasser quillt aus der Mitte des Steines und fließt über Symbole, die das Juradorf mit ihren charakteristischen Häusern darstellen. Drei goldene Kugeln für den Patron der Pfarrkirche St. Nikolaus, zwei Wappen für Hofstetten und Hitzhofen sowie der Bischofstab, der an das Hochstift Eichstätt erinnert. An seinem Worten konnte man schon erkennen, wieviel Herzblut er in dieses Werk gesteckt hat.


Pfarrer Alois Spies segnete den neu geschaffenen Dorfmittelpunkt in der Hoffnung, dass hier ein Ort der Freundschaft, der Begegnung in einem liebevollen Miteinander stattfinden soll. Das fließende Wasser des Brunnen steht für Leben, das sich auf diesem schönen neu gestalteten Dorfplatz entwickeln kann.

Bürgermeister Roland Sammüller meinte: „Das Resümee für die Errichtung des Dorfplatzes fällt überaus positiv aus, weil immer das Ergebnis entscheidend ist – und das kann sich wahrlich sehen lassen. Auf dem Plan weiß man nie, wie die einzelnen Komponenten – wie z. B. Pflanzbereich, Brunnen, Maibaumköcher und Informationsstele letztendlich im Raum miteinander harmonieren. Man kann nur hoffen, dass alles passt.“

Die Blaskapelle Hitzhofen untermalte die feierliche Einweihung mit musikalischen Einlagen. Sammüller bedankte sich bei allen Beteiligten und Helfern für die Realisierung dieses Projekts im Herzen von Hofstetten. Die Verantwortlichen der Gemeinde hoffen, dass nicht nur beim Maibaumaufstellen der Platz von der Dorfgemeinschaft genutzt und mit Leben erfüllt wird.


Bild (vlnr):
Landrat Anton Knapp, Monika Hirl, Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern, Bgm. Roland Sammüller, Gemeinderätin und Leiterin des Arbeitskreises Dorfverschönerung Dr. Kathrin Hake, Steinmetz Rupert Fieger, 2. Bgm. Alfred Schimmer, Nachbarin Martina Meixner, Hans Buchberger vom Arbeitskreis Dorfverschönerung Dorfverschönerungsverein, Nachbar und Ehrenbürger Anton Zinsmeister