Für die Zeit der ersten und zwar indirekten Erwähnung Hofstettens durch den Ritter Burkhart (Purchhard de Hovestete)  im Jahr 1122 als Gefolgsmann des Eichstätter Bischofs auf einem kaiserlichen Hoftag in Bamberg, ist bisher kein Burggebäude nachgewiesen. Möglicherweise war die erste „Burg“ eine sogenannte Motte, eine Turmhügelburg in Holzbauweise oder auch ein mit Palisadenzaun befestigter Meierhof. Das muss auch nicht am Platz des heutigen Schlosses gewesen sein, denn oft waren diese frühen Wehrbauten  direkt neben der Kirche.

Das Hofstetter Schloss, in dem noch die Mauern des 13. Jahrhunderts und der Bergfried stecken, geht mit hoher Wahrscheinlichkeit auf den berühmtesten Hofstetter Ritter zurück – Heinrich Schenk von Hofstetten (gest. 1304). Er übte am Hof des mächtigen Nordgaugrafen auf Burg Hirschberg das Hofamt des Mundschenken aus. Zugleich hatte er in den Zeiten gräflicher Abwesenheit die Burghut, war also Stellvertreter des Grafen. Außerdem stand er auch in den Diensten des Eichstätter Bischofs, für den er etwa die Burghut über die große bischöfliche Burg Nassenfels übernahm. Er war einer der regionalen „Spitzendiplomaten“, der auch bei Streitfällen mit dem bayerischen Herzog als Vermittler eingesetzt wurde. Aus den ältesten Lehenbüchern geht hervor, dass er im weiten Umkreis der reichste Ritter gewesen sein dürfte, mit Besitzungen etwa in Eichstätt, Eitensheim, Buxheim, Gelbelsee, etc.

1276 wurde er durch den bayerischen Herzog Ludwig den Strengen mit Burg Geyern bei Nennslingen belehnt – seine erst 1971 ausgestorbenen Nachfahren nannten sich demnach auch Schenken von Geyern und konnten eine kleine Herrschaft als Mitglieder der Reichsritterschaft im Kanton Altmühl etablieren.

Heinrich Schenk von Hofstetten kommt als Erbauer der heute noch erkennbare Burganlage in Frage, von der noch die Außenmauern des Festen Hauses (Wohngebäude), des Bergfrieds und Reste der Schildmauer erhalten sind. Auch der heute trockengelegte Wassergraben und die um die Kernburg umlaufende Ringmauer dürften dieser Ausbauphase der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts angehören. Die Vorburg, die sicher auch eine große Ökonomie/Landwirtschaft umfasste und weitere Wehrelemente aufwies, lag mit großer Sicherheit in Richtung der heutigen Ringstraße. Auch die Vorburg war von einem Wassergraben umschlossen, von dem ein kleiner Teil 2018 bei Bauarbeiten auf einem Nachbargrundstück entdeckt werden konnte.

Begrenzt wurde das Areal von der heutigen Ringstraße, die Teil einer vorrömischen und wohl überregionalen Straße war. Noch im 19. Jahrhundert war sie in Teilen über Baumfeld, Hitzhofen und Eitensheim bis Dünzlau zur Donau nachvollziehbar. In die andere Richtung konnte ihr Verlauf noch über Pfalzpaint bis Pfahldorf erschlossen werden. Nicht unwahrscheinlich, dass die Hofstetter Ritter, die die Holzrechte im Hofstetter und Pfünzer Forst innehatten, dieses „Erdöl“ des Mittelalters so zur Donau bringen konnten, wo es dann Donauabwärts geflößt werden konnte.

1466 verkaufte der letzte Hofstetter Ritter, Ulrich Hemberger der Jüngere, ein Nachfahre der früheren Hofstetter, Schloss und Dorf mit allem Zugehör an den Eichstätter Fürstbischof Wilhelm von Reichenau. Dieser gliederte Hofstetten in sein Territorium um die Residenzstadt Eichstätt ein – verwaltet vom Landvogt von der Willibaldsburg aus.

Die Burg wurde baulich stark verändert und passte sich der neuen Nutzung an: Jagdschloss der Fürstbischöfe und zugleich Forstamt mit fürstbischöflichem Revierförster, der als Vertreter des Fürstbischofs die oberste Amtsgewalt in Hofstetten ausübte. Das große Forstamt betreute die Hochstiftswälder, zeitweise bis hin nach Schelldorf – die heutigen großen Staatsforsten.

1694 war der letzte große Schlossumbau beendet. Durch seinen Hofbaumeister Jakob Engel ließ Fürstbischof Johann Euchar Schenk von Castell das Schloss fundamental umbauen und passte es so seinen Bedürfnissen und dem Zeitgeschmack an. Noch heute und vor allem nach zwei großen Renovierungen (1978-1990 und 2003-2012), zeigt es sich in dieser Form. Die Türen aus dieser Zeit waren noch da, bzw. wurden ergänzt, ebenso wie die Fenster, die Bodenbeläge und die Architekturmalerei der Fassade. Erhalten haben sich die schlichten Stuckdecken, das barocke Treppenhaus und die originale Raumaufteilung des Jagdschlosses. Nicht mehr vorhanden ist ein dem Innenhof vorgelagertes Gebäude, das 1855 abgerissen wurde und das vermutlich das fürstbischöfliche Forstamt beherbergte, wie auch die Ecktürmchen der Ringmauer und eine barocke Brücke, die über den Wassergraben zum Portal führte.

1802 verlor der Eichstätter Bischof durch die Säkularisation seinen Besitz an das neugeschaffene Königreich Bayern und in Hofstetten wurde somit kein Jagdschloss mehr benötigt – die Förster zogen in das eigentliche Schlossgebäude ein. Bayern übergab das ehemalige fürstbischöfliche Hochstiftgebiet zwischenzeitlich verschiedenen Herrschaftsträgern (Ferdinand von Toskana, einem Habsburger und ab 1817 Eugène de Beauharnais, dem Stiefsohn Napoleons, der mit Auguste Amalie, Tochter des bayerischen Königs verheiratet war). Die Herrschaften wechselten, das ehemalige Schloss blieb Forstamt mitsamt der jeweils verpflichteten Förster.

1855 übernahm wiederum das Königreich Bayern den Besitz in Hofstetten und beließ ebenfalls das Forstamt im Schloss, das erst in den 1950er Jahren nach und nach aufgelöst und nach Kipfenberg verlegt wurde.

1962-1974 nutzten die Englischen Fräulein das Schloss für Ferienaufenthalte und richteten sich in einem Teil des ehemaligen Schlossgartens eine Landwirtschaft ein.

Seit 1974 ist das Schloss in Privatbesitz, wobei ein Teil des Gebäudes drei Ferienwohnungen enthält und das Nebengebäude, die sogenannten Remise, für Veranstaltungen wie Geburtstage, Hochzeiten oder Seminare gemietet werden kann.

Zutritt und/oder Schlossführungen nur nach Voranmeldung.

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