Das war die Pflanzenbörse 2024

Es hat schon eine gewisse Tradition, dass das Wetter am Tag der Pflanzenbörse von Gartenbauverein und BN wunderbar ist. Aber an diesem Samstag, den 20.04.2024, war es komplett anders. Es war so kalt und regnerisch, dass ein Aufenthalt im Freien nicht in Frage kam, schon gar nicht für empfindliche Pflanzen wie Tomaten oder Paprika.

Deswegen war die Freude groß, dass wir mit der Pflanzenbörse in das Pfarrheim umziehen durften. Die Pflanzen wurden im unteren Raum ausgestellt, Kaffee und Kuchen gab es in den wunderbaren oberen Räumen der Hofstetter Bücherei. Und dass die Bücherei für die Zeit der Pflanzenbörse auch noch geöffnet hatte, einschließlich der Saatgutbibliothek, machte die Pflanzenbörse zu einer sehr erfolgreichen gemeinsamen Aktion von Gartenbauverein, Bund Naturschutz und Bücherei Hofstetten. Unser Dank geht daher an Birgit Oliveira und ihr Team von der Bücherei!

Weit über einhundert Besucher von nah und fern kamen, brachten oder nahmen Pflanzen mit, tauschten sich mit anderen Besuchern aus oder genossen ganz einfach den Kaffee und das reichhaltige Kuchenangebot. Da die Kinder über einen eigenen Bereich in der Bücherei verfügen, wurde die Pflanzenbörse auch in diesem Jahr ein Fest für die ganze Familie und eine Begegnungsstätte für Jung und Alt. Allen Aktiven und Kuchenspendern ein herzliches Vergelt’s Gott! 

Wir haben uns  vorgenommen, auf der Einladung zur nächsten Pflanzenbörse in 2025 zu vermerken, dass die Pflanzenbörse bei schlechtem Wetter so wie heuer im Pfarrgebäude stattfindet. Man weiß ja nicht, wie es mit der Tradition des guten Wetters weitergeht…

Hier gab es die Pflanzen.
Und hier gab es Kaffee und Kuchen.
Das Organisationsteam ist glücklich!

Wir haben den Pfarrgarten geimpft!

Wir mähen unsere Streuobstwiesen nur zweimal im Jahr und fahren das Mähgut selbstverständlich zum Wertstoffhof. Auf diese Weise möchten wir erreichen, dass jede unserer Streuobstwiesen allmählich zum artenreichen Magerrasen wird mit zahlreichen Wildblumen. Die Wiese am Parkplatz des Hofstetter Wichtelweges mit ihrer prachtvollen Vielfalt an Wildblumen zeigt uns das Ziel.

Leider ist die Vielfalt etwa im Pfarrgarten aktuell noch sehr gering, trotz all unserer Anstrengungen. Das mag an der Ummauerung des Pfarrgartens  liegen, die das “Eindringen” von Sämlingen erschwert, sowie von seiner Lage mitten im Dorf.

Um der Vielfalt auf die Sprünge zu helfen, hat der Gartenbauverein nun den Pfarrgarten “geimpft”, indem wir an verschiedenen Stellen die Grasnarbe abgetragen, den Boden etwas bearbeitet und Saatgut von Wildblumen ausgestreut haben. Dies kommt dem Prinzip der bekannten Mähgut-Impfung sehr nahe, bei der Mähgut artenreicher Wiesen mit den in ihm enthaltenen Samen auf anzusäende Flächen übertragen wird.

 Falls unsere Saat aufgeht, so hoffen wir, dass sich die Pflanzen im ganzen Pfarrgarten verteilen. Dann hätten wir nicht nur prächtige Obstbäume dort stehen, sondern auch ein weiteres Vielfaltsparadies geschaffen. Wir werden sehen, ob die Impfung anschlägt.

Eine geimpfte Stelle mit einer implantierten Königskerze
Wir impfen den Pfarrgarten.
Die Grasnarbe wird entfernt.
Es wird gesät.

Ramadama 2024

Samstag, 06.04.2024: Ramadama von 9:30 bis 12 Uhr. Zum ersten Mal wurde Ramadama von der Gemeinde und den Gartenbauvereinen Hofstetten und Hitzhofen gemeinsam durchgeführt, bei bestem Wetter und in traumhafter Landschaft. So wurde Ramadama ein Fest für die gesamte Familie, gekrönt von der gemeinsamen Brotzeit, die die Gemeinde den eifrigen und erfolgreichen Müllsammlern spendierte. 

gemeinsame Brotzeit
Der Einsatz hat sich gelohnt.
Ein Fest für die gesamte Familie

Ramadama 2024

Samstag, 06.04.2024: Ramadama von 9:30 bis 12 Uhr. Zum ersten Mal wurde Ramadama von der Gemeinde und den Gartenbauvereinen Hofstetten und Hitzhofen gemeinsam durchgeführt, bei bestem Wetter und in traumhafter Landschaft. So wurde Ramadama ein Fest für die gesamte Familie, gekrönt von der gemeinsamen Brotzeit, die die Gemeinde den eifrigen und erfolgreichen Müllsammlern spendierte. 

gemeinsame Brotzeit
Der Einsatz hat sich gelohnt.
Ein Fest für die gesamte Familie

Baumschnittkurs 2024

Wer trotz des widrigen Wetters am Samstag, 23. März, zum Baumschnittkurs auf die Streuobstwiese an der Veitskapelle gekommen war, konnte sehr viel über den Schnitt von Obstbäumen lernen. Anne Fröhlich, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege des Landkreises Eichstätt, bot einen ungemein engagierten und informativen Kurs. 

Zunächst stand die Theorie im Vordergrund mit überraschenden Erkenntnissen wie etwa der, dass Linkshänder beim Baumschnitt eigene Scheren für Linkshänder verwenden sollten, um keine versteckten Knospen stehen zu lassen. Da aber ein sehr starker und kalter Wind ging, freuten sich alle Teilnehmer, als es zur Praxis des Baumschnitts überging. Denn durch die damit verbundenen Aktivitäten konnte man sich wenigstens ein wenig aufwärmen.

Auch wenn dieser Baumschnittkurs über den Winterschnitt ging, so wurde wegen der zahlreichen Wasserschosser die Bedeutung eines Sommerschnitts deutlich. Ein Baumschnittkurs im Sommer ist daher ins Auge gefasst und ein geeigneter Baum auf der Streuobstwiese hierfür bereits identifiziert.

Leitern werden benötigt.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Anne Fröhlich.
Die Theorie des Baumschnitts
Es geht zur Praxis über.
Es geht auch ohne Leiter!

Gut besucht!

Die Jahreshauptversammlung 2024 des Gartenbauvereins am Mittwoch, 13.03.2024 war sehr gut besucht. Zunächst lieferte der Kassier Stefan Waldmüller den Kassenbericht. Er war ohne Einwände von den Kassenprüfern Martin Schroll und Ruprecht Klinger geprüft worden und führte ohne Beanstandungen zur Entlastung des gesamten Vorstandes.

Im Anschluss wurden langjährige Mitglieder des Gartenbauvereins mit Urkunden und Ehrennadeln in Silber des Bezirksverbandes Oberbayern (für 25 Jahre) und mit Ehrenurkunden und Ehrennadeln in Gold (für 50 Jahre) des Landesverbandes Bayern ausgezeichnet.

Ein detaillierter Rückblick mit vielen Fotos von den zahlreichen Aktivitäten des Gartenbauvereins im Jahr 2024 rundete die informative und gesellige Jahreshauptversammlung 2024 ab. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.

Dieses Bild führt zum gesamten Rückblick, eine pdf-Datei, 19 MB
Ehrung langjähriger Mitglieder
Rückblick auf die Aktivitäten in 2023

🎵Brotzeit ist die schönste Zeit🎵

Um so mehr, wenn man sich die Brotzeit verdient hat. So wie wir, nachdem wir die Obstbäume im Bauernhofmuseum beschnitten und gleich auch eine Benjeshecke für das Schnittgut angelegt hatten. Bei strahlendem Sonnenschein, in wunderbarer Umgebung und bei bester Stimmung. Als besonderes Schmankerl stießen wir auf einen sehr alten Bulldog, mit Straßenzulassung! Jetzt kann Ostern kommen.

Baumschnitt von Hans
Baumschnitt durch Werner
Brotzeit ist die schönste Zeit!
Eine Benjeshecke wird angelegt.
🎵 Hoch auf dem grauen Bulldog. 🎵

David Seifert im Vortrag: Vielfalt, Schönheit, Nutzen

Auf Einladung des Gartenbauvereins Hofstetten hat der ausgewiesene Naturgartenexperte David Seifert am 07. Februar 2024 im Sport- und Jugendzentrum Hofstetten einen ausgesprochen informativen und gleichzeitig sehr unterhaltsamen Vortrag zum Thema “Der Drei-Zonen-Garten (nach Markus Gastl)” gehalten. David Seifert ging den Fragen nach: Was ist ein Naturgarten, was bedeutet Permakultur und was ist letztlich ein Drei-Zonen-Garten, auch Hortus genannt?

 Mit seinem Vortrag machte er zunächst mit überzeugenden Argumenten Werbung für das Anlegen eines Naturgartens. Er beschrieb anhand von umfangreichem Zahlenmaterial die Vielfalt in der Natur und berichtete, wie sich schon einzelne Maßnahmen auf den Bestand dieser Vielfalt auswirken können. So checken etwa die meisten Wildbienen gar nicht in einem Insektenhotel ein, sondern sie bevorzugen einen sandigen Boden, in den sie ihre Löcher bohren, um ihre Larven abzulegen. Ein im Garten angelegtes Sandarium wäre diesbezüglich sehr hilfreich. Ein Viertel der Käferarten braucht für das eigene Überleben Totholz. Einige aufgeschichtete Hölzer im Garten ermöglichen daher ihre Ansiedlung und Vermehrung. 

Eine solche nachhaltige und ökologische Methode des Gärtnerns zielt darauf ab, ein harmonisches und produktives Ökosystem zu schaffen. Dieses Vorgehen wird mit dem Begriff Permakultur bezeichnet.  Die Permakultur verwendet beispielsweise  Mischkulturen, Kompostierung statt künstlicher Düngung, Regenwassernutzung statt Leitungswasserentnahme und den Einsatz von natürlichen Schädlingsbekämpfungsmethoden. Das Ziel ist es, einen nachhaltigen Garten zu schaffen, der im Einklang mit der Natur funktioniert und langfristig gesunde Erträge liefert.

Ein Steinriegel für Reptilien
Die Bücher wecken großes Interesse.

Zum Abschluss bedankte sich der erste Vorsitzende des Gartenbauvereins Hofstetten, Michael Falk, bei den Besuchern für das rege Interesse und bei David Seifert für seinen motivierenden Vortrag. Er überreichte  David Seifert drei getöpferte Hühner für seinen eigenen Hortus.

David Seifert im Vortrag
Natur als Netzwerk

Ein Drei-Zonen-Garten besteht aus Pufferzone, Hotspot-Zone und der Ertragszone. Die Pufferzone ist die Abgrenzung des Gartens mittels Hecken aus einheimischen Gehölzen, heimischen Wildrosen, Benjeshecken etc. Die Hotspot-Zone bietet die größte biologische Vielfalt mittels der Naturmodule Sandarium, Teiche, Steinhügel und magere Böden. Anschaulich wurde der Wert von Wildblumenwiesen auf der Grundlage von Magerböden in seiner Entwicklung von drei Jahren gezeigt. 

In der Ertragszone wird nun im Gegensatz zum Magerboden ein nährstoffreicher Boden benötigt; er findet Unterstützung durch Wiesenmahd, Rasenschnitt und natürliche Düngung. Neu für die meisten Zuhörer war zum Beispiel der Begriff der Mulchwurst: Die Mahd, welche in der Hotspot-Zone gewonnen wird, kann in Würste geformt werden, die dann wiederum auf die Beete in der Ertragszone als Mulch und Dünger ausgebracht werden. Insgesamt ermöglicht man so einen Naturkreislauf im Garten, der nachhaltig ist und die biologische Vielfalt fördert. 

Der Vortrag machte klar, dass jeder Garten ein großes Potential zum Naturschutz besitzt, indem er heimischen Pflanzen und Tieren Lebensraum gibt. Das Mosaik an Möglichkeiten zeigte David Seifert in seinem Vortrag. Er hatte auch weiterführende Literatur mitgebracht, die auf ein großes Interesse stieß. 

Drei Hühner für den Hortus