Naturdenkmal gerettet
Das Areal um die Veitslache an der Veitskapelle ist ein offizielles Naturdenkmal, zuständig dafür ist die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Eichstätt. Jetzt wurde in das Naturdenkmal im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde massiv eingegriffen und zum großen Teil auf Stock zurückgeschnitten. Warum?
Durch das auf Stock Setzen der Hecke und das Herausschneiden der Bäume wird die Hecke als wichtiges Habitat erhalten. Andernfalls würden die Bäume mit der Zeit dominieren und die Hecke sowie die Wasserstelle durch Schattenwurf, Wasserentzug und Laubfall allmählich verschwinden lassen.
Das Vergreisen einer Hecke bzw. von Sträuchern kennen viele Gartenbesitzer aus dem eigenen Garten. Das Gegenmittel ist auch hier ein Verjüngungsschnitt.
Bei den Schnittarbeiten wird dabei etappenweise vorgegangen, um den Lebensraum in Abschnitten zu erhalten, bis der erste Teil wieder nachgewachsen ist.
Aus Sicht des Gartenbauvereins gibt es weitere Argumente: Die Hecke musste jährlich und besonders in der Vegetationsphase zurückgeschnitten werden, weil sie in den Straßenraum wucherte und dabei Wurzeln den Teer unterminierten. Dies bedeutete nicht nur viel Arbeit für die Aktiven des Gartenbauvereins. Besonders wichtig: Die Verkehrssicherheit war nicht mehr gewährleistet, da der dichte und hohe Bewuchs in der Kurve an der Lache die Sicht verstellte und Verkehrsunfälle zwischen Landmaschinen, Radfahrern und Fußgängern an diesem beliebten Ort wahrscheinlicher machte.
Nun besteht die Möglichkeit einen freien Sichtraum in der Krümmung anzulegen und auf einfache Weise zu pflegen. Wenn die nachwachsende Hecke dort mit einem Mulcher regelmäßig sehr niedrig gehalten wird, kann sich in einem angemessenen Sichtdreieck eine Grünfläche mit Gräsern, Blumen und Kräutern entwickeln.
Noch etwas Historisches: In früherer Zeit war der Raum zwischen Weg und Weiher entsprechend den oben genannten Gründen von höherem Bewuchs frei. Die Pächter des Areals errichteten nahe des Weges einen Zaun von West bis Nordost und pflanzten dahinter Hainbuchen und Weiden. So entstand das heutige Ausmaß der Hecke. Nur ein kleiner Bereich auf der Ostseite ließ die Sicht zum Wasser frei. Dies ist nun wiederum vollständig anders.
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