Strahlt in neuem Glanz

Rund fünfzig Jahre nach ihrer Aufstellung überarbeiteten Aktive des Gartenbauvereins Hofstetten die Sitzgruppe am Parkplatz des so beliebten Wichtelweges gründlich.

Im Februar dieses Jahres erfolgte noch bei Schnee und Eis der Abbau der kompletten Sitzgruppe. Die Betonstützen der Sitzgruppe wurden in der Kläranlage gereinigt und dort zwischengelagert. Die Latten gingen zur gründlichen Überarbeitung. Die beschädigte Tischplatte wurde entsorgt.

Nun, gut drei Monate später und bei sommerlichen Temperaturen erfolgte der Wiederaufbau. An einem Tag  wurde der Boden geschottert und gerüttelt, die Betonstützen wurden aus ihrem Lager geholt. Löcher wurden mit großer Präzision gegraben und dann wurden die Stützen einbetoniert. Das Tagwerk des ersten Tages war geschafft.

Eine Woche später wurde zunächst die neue und von der Gemeinde gestiftete Tischplatte mit vereinten Kräften auf die Betonstützen gehoben. Mit größter Präzision und dem Anspruch einer schier unendlichen Lebensdauer wurden sodann die Latten angebracht. 

Da es zwischenzeitlich Spielraum beim Arbeitseinsatz gab, wurde auch noch der Wall am Wichtelwegparkplatz vom Unkraut befreit.

Nach gut zwei Stunden erstrahlte die Sitzgruppe in neuem Glanz und konnte mit einer Brotzeit eingeweiht werden.

Einweihung!
Abtransport bei Eis und Schnee
Das Ziel des ersten Tages ist geschafft.
Die Sitzgruppe ist renoviert.

Pflanzenbörse trifft Brunnenprojekt

23.04.2023 MF: Es hat schon eine gewisse Tradition, so auch an diesem Samstag, den 22.April.2023: Das Wetter am Tag der Pflanzenbörse von BN und Gartenbauverein war einfach herrlich! Damit wurde auch diese Aktion ein wunderbares Fest im Pfarrgarten. Nur eins war anders als sonst: Als wir Tische und Bänke aufbauten, wurde das Brunnenprojekt weiter in die Tiefe getrieben. Die Steine wurden immer schwerer und der Aushub immer nasser. Ein Indiz, dass bald die Wassergrenze erreicht ist? Erreicht wurde an diesem Tag jedenfalls eine Tiefe von 8,51 Metern. Und der Ehrgeiz ist bei den Aktiven ungebrochen, in einer weiteren Verlängerung soll die 10 Meter Marke geknackt werden.

Die Steine werden immer größer.
Die Pflanzenbörse ist bereit!
In wunderbarer Umgebung.
Ein verführerisches Kuchenangebot.
Wir holen Tische und Bänke vom Kindergarten.
Der Bergmann steigt für heute aus.

Als der letzte Eimer ausgehoben und der Bergmann hochgezogen worden war, war auch der Aufbau der Pflanzenbörse abgeschlossen. Kurze Zeit später kamen die ersten Gäste, von denen viele ein reichhaltiges Pflanzenangebot mitbrachten. So fanden junge Tomatenpflanzen, Paprika, Kräuter, Bodendecker und vieles mehr neue Besitzer. Es gab wieder ein verführerisches Kuchenangebot, selbstverständlich auf Wunsch mit Kaffee, ebenso Brote mit selbstgemachten Aufstrichen. Da die Kinder im abgeschlossenen Pfarrgarten freien Auslauf hatten, wurde die Pflanzenbörse auch in diesem Jahr ein Fest für die ganze Familie und eine Begegnungsstätte für Jung und Alt. Allen Aktiven und Kuchenspendern ein herzliches Vergelt’s Gott!

Ein großes Pflanzenangebot.
Geschäftstüchtige Mädchen
In geselliger Runde.

Zurück in die Zukunft!

Wie schon im letzten Gmoabladl und auf hofstetten.de hier angekündigt, startete in den Osterferien das Brunnenprojekt der Firmlinge im Hofstetter Pfarrgarten: Könnte der vor Jahrzehnten zugeschüttete Brunnen im Pfarrgarten vielleicht in mehrfacher Hinsicht wieder nützlich sein?

Hier kann Regenwasser, das sonst von den Dächern in die Kanalisation und von dort in die Altmühl fließt, aufgenommen werden, dort versickern und zur Neubildung von Grundwasser beitragen. Gleichzeitig würde der Brunnen bei einem Starkregen den ersten Schwung abfangen und so die Kanalisation entlasten. Zusätzlich kann durch den Einsatz des Regenwassers für die Gartenbewässerung nochmals Trinkwasser eingespart werden. 

Dem vielen Nutzen stand jedoch eines im Weg: Der Brunnen war bis oben hin mit Erdreich und Steinen aufgefüllt.

So tief sind wir kurz vor der ersten Brotzeit.
Das Gerüst wird aufgebaut.
Ab in die Tiefe.
Die Fundstücke werden gereinigt.

Bei den Ausgrabungsarbeiten traten zahlreiche Fundstücke zu Tage, die beim Zuschütten einfach in den Brunnen als Mülleimerersatz landeten. Die besten Fundstücke wurden und werden gereinigt und sollen in einer eigenen Ausstellung von der Arbeit der Firmlinge zeugen.

Vor Ostern erreichten wir eine Tiefe von rund 4 Metern und es wurde langsam spektakulär. Nach Ostern ging es mit frischen Kräften weiter, wir hatten uns eingespielt. Aus Sicherheitsgründen durften nun aber nur noch Erwachsene in die Tiefe. Diese Vorsichtsmaßnahme trieb einigen Firmlingen die Tränen in die Augen, so identifizierten sie sich mit dem Brunnenprojekt.

Am Ende der zweiten Osterferienwoche hatten wir die Tiefe von 7,50 Metern erreicht und immer mehr Neugierige kamen, um die Fortschritte zu bestaunen. Die so engagierte Tätigkeit sprach sich herum.

Wie geht es weiter? Wir wollen noch Zusatztermine anbieten, um das ehrgeizige Ziel von 10 Metern Tiefe zu erreichen. Stoßen wir auf Wasser? Auch wenn die ausgehobene Erde immer nasser und schwerer wird und damit die Arbeiten im wahrsten Sinne erschwert, es gibt Zweifel. Aktive Brunnen in Hofstetten erfordern eine Tiefe von 13 Metern, aber schauen wir mal. 

Der wunderbar gemauerte unterirdische Teil des Brunnens erfordert einen entsprechenden oberirdischen Abschluß. Wie genau dieser aussehen wird, das wissen wir noch nicht. Es wird also sicherlich noch einen weiteren Bericht über das Brunnenprojekt der Firmlinge in Hofstetten geben. Die Brotzeit haben wir uns jedenfalls verdient…

Gemeinsame Brotzeit im Pfarrheim.
Der völlig aufgefüllte Brunnen

Unter der Leitung der neuen pastoralen Mitarbeiterin Edeltraud Legl sind die diesjährigen Firmlinge aus Hofstetten, Hitzhofen und Lippertshofen tatsächlich die Sache angegangen. Klar war, dass der Gartenbauverein Hofstetten dieses Projekt unterstützt, denn  der Pfarrgarten wird als Streuobstwiese vom Gartenbauverein betreut. Spatenstich war in der ersten Osterferienwoche am Montag, 3. April.

Keiner von uns hatte schon einmal einen Brunnen gebohrt bzw. wieder freigelegt. Um so neugieriger und enthusiastischer ging es ans Werk. Und alles in Handarbeit. Wegen des Durchmessers von 1,20 Meter konnte immer nur ein “Bergmann” mit Schaufel, Spaten oder Pickel im Brunnen arbeiten. Schnell ging es in die Tiefe und es zeigte sich ein wunderbar gemauerter Brunnen, aus rundgearbeiteten Natursteinen. 

Da das Pfarrhaus in Hofstetten als Teil des Pfarrhofes im Jahr 1616 errichtet wurde, können wir vermuten, dass auch der Brunnen ähnlich alt ist. Wir legten also ein wunderschönes Denkmal frei. Zugeschüttet wurde der Brunnen jedenfalls in den 1950-60 Jahren, nachdem fließendes Wasser aus der Leitung auch in Hofstetten zur Verfügung stand. 

Da es rasch in die Tiefe ging, mussten neben einem Gerüst eine Rolle und ein Seil her, mit deren Hilfe die Bergleute abgeseilt werden konnten. Selbstverständlich mit Helm und mit Leinen gesichert. Es kam Klettergarten-Atmosphäre auf. Eine deftige Brotzeit beendete an jedem Tag die eigentliche Arbeit.

Jetzt geht es in die Tiefe!

Bis sich die verschiedenen Teams eingespielt hatten, dauerte es ein wenig. Da waren die mutigen Bergleute, die emsigen Schubkarrenfahrer, die den Aushub zum Eingang des Pfarrgartens brachten, das Team, das die Fundstücke ortete, auswählte und reinigte und das Team, das den Aushub voller Steine und Scherben, aber ansonsten guter Erde, siebte und im Pfarrgarten wieder ausbrachte. Bis es aber soweit war, wurden auch Bäume gepflanzt, Lebensinseln bewässert und mit Wasserpflanzen bepflanzt und Insektenhotels fein bearbeitet.

Es wird eifrig gesiebt.
Ein vollständig erhaltenes Kännchen
Aus der Tiefe

Die Jahreshauptversammlung 2023: Schön war’s

31.03.2023 MF: Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Gartenbauvereins Hofstetten im Gasthof Bauer konnte der 1. Vorsitzende Michael Falk nicht nur Bürgermeister Roland Sammüller und Altbürgermeister Andreas Dirr und die zahlreichen Besucher begrüßen, sondern auch ein neues Mitglied, am selben Tag in den Verein eingetreten!

In seinem bebilderten Rückblick auf die zahlreichen Aktivitäten des Gartenbauvereins im Jahr 2022 ließ Michael Falk auch die Highlights noch einmal Revue passieren, darunter der Tag der offenen Gartentür im Juni, das Pflanzen der beiden 900-Jahr-Bäume im September  anlässlich der 900 Jahr Feier Hofstettens, das Pflanzen eines gemeinsamen Klassenbaumes für die 1., 2. und 3. Klasse und die Kinderaktion am Buß- und Bettag. Am Ende des Vortrags stand ein kleines Rätsel: Wo in Hofstetten steht diese Tafel?

Dies könnte das offizielle Motto des Gartenbauvereins sein, dessen Aktivitäten zahlreiche und völlig unterschiedliche  Fähigkeiten seiner Aktiven erfordern.

Nach dem Tätigkeitsbericht folgte der Kassenbericht des Kassiers Stefan Waldmüller und die Entlastung des Vorstandes.

Da in den letzten Jahren wegen der Corona-Einschränkungen langjährige Mitglieder nicht geehrt werden konnten, sollten diese Ehrungen diesmal nachgeholt werden. Leider hatte der Vorstand die zahlreichen zu ehrenden Mitglieder nicht einzeln eingeladen, so dass viele Urkunden und Ehrennadeln wegen Abwesenheit nicht überreicht werden konnten. Aber, der Vorstand gelobt Besserung und wird diese Ehrungen beim Erntedankfest am 1. Oktober nachholen, versprochen!

Das Resümee der diesjährigen Jahreshauptversammlung: Schön war’s.

Wasser marsch!

01.03.2023 MF: Wen man im Vorfeld auch ansprach, jeder wünschte sich eine Wiederbelebung des zugeschütteten Brunnens im Pfarrgarten. Jetzt soll das Projekt tatsächlich realisiert werden: Unter der Leitung der neuen pastoralen Mitarbeiterin Edeltraud Legl werden die diesjährigen Firmlinge aus Hofstetten, Hitzhofen, Böhmfeld und Lippertshofen gemeinsam die Sache angehen. “Spatenstich” ist am Montag, 3. April 2023. Klar, dass der Gartenbauverein Hofstetten dieses Projekt unterstützt.

Die Erschließung einer Wasserquelle für den Pfarrgarten in Zeiten zunehmender Trockenheit ist dabei ein Ziel. Des Weiteren soll das Oberflächenwasser der Gebäude im Pfarrhof nicht länger überflüssigerweise in die Kanalisation eingespeist werden.

Die Firmlinge werden sich zunächst von Montag, 3. April, bis Mittwoch, 5. April sowie von Mittwoch, 12. April, bis Freitag, 14. April, an die Arbeit machen, also in den Osterferien.

Selbstverständlich wird der Gartenbauverein Hofstetten nicht nur zu diesen Zeiten den Werktätigen mit Rat und Tag zur Seite stehen.

Wir werden über die Arbeiten berichten…

Koordinierungstreffen von Kirchenstiftung, Edeltraud Legl und Gartenbauverein
Um diesen ehemaligen Brunnen geht es.
Und dies ist die Aufgabe!

Der Maulbeerpapst war in Hofstetten!

02.02.2023 MF: Auf Einladung des Gartenbauvereins Hofstetten hielt Gerd Meyer von der Baumschule Botanik in Weißenburg am 2. Februar 2023 einen Informationsvortrag unter dem Titel:  Durch welche Maßnahmen verlieren wir in Zeiten des Wandels nicht die Lust am Grün, bezogen auf Gehölzauswahl, Qualitäten und Pflanzenernährung.

Gerd Meyer ist auch als “Maulbeerpapst” bekannt und gilt deutschlandweit als einer der wichtigsten Vermehrer dieser uralten Kulturpflanze. Ihm eilt der Ruf voraus, dass er voller Leidenschaft, Begeisterung und Witz über seine Erfahrungen als Gärtner berichtet, dazu noch anschaulich und unaufgeregt.

Diesem Ruf wurde er auch in Hofstetten gerecht, als er vor weit über fünfzig höchst interessierten Besuchern aus nah und fern gestandene neunzig Minuten lang aus dem Stehgreif referierte, ohne technische Hilfsmittel wie Beamer, Flipchart oder Notizzettel.

Nach der Darstellung seines beruflichen Werdegangs kam Gerd Meyer auf die Dürre und Hitze des vergangenen Jahres zu sprechen, die sich durch das Wetterphänomen El Niño in der Zukunft weiter verschärfen könnten und die dem Gärtner große Probleme bereiten. Daher seine Frage: Durch welche Maßnahmen verlieren wir in Zeiten des Wandels nicht die Lust am Gärtnern?

Und hier seine Antwort in Stichpunkten:

  • Die großen Discounter-Ketten werden zu gewissen Zeiten (Frühjahr, Herbst) zu Garten-Centern. Dabei werden die Pflanzenauswahl und die Pflanzzeiten einheitlich vorgegeben, unabhängig von individuellen lokalen Bedingungen (örtliches Klima, Boden). Die eigentlich nötige fachliche Beratung hinsichtlich Pflanzenauswahl, Pflanzzeitpunkt, Pflanztechnik kommt dabei zu kurz.
  • Bäume sollten so jung wie möglich gepflanzt werden, da sie in jungen Jahren noch in der Lage sind, sich alleine lebensfähig, also unabhängig vom Menschen, zu entwickeln. Ältere Bäume, die wir einpflanzen, haben sich typischerweise an eine Pflege “wie bei Muttern” gewöhnt, mit regelmäßigem Gießen, Düngen etc. Zur Illustration hatte Gerd Meyer eine kleine Eiche mitgebracht, deren Wurzel in einer Pflanzpatrone steckte, wodurch die Wurzel ihre natürliche Wuchsrichtung behält und Grundwasser selbst erreichen kann. Diese Art der Pflanzung kommt dem natürlichen Wachstum eines Sämlings recht nah und erhöht die statistische Lebensdauer des Baumes erheblich.
    Die in der letzten Zeit populär gewordenen Wassersäcke erzeugen hingegen bei ihrem Einsatz den Eindruck, als hinge der Baum am Tropf. Und dies tut er dann in der Tat.
  • Der Gartenboden, der sich durch Sonneneinstrahlung gewaltig erwärmen kann, sollte schattiert werden, etwa durch Bodendecker, Unterdeckung oder Mulch.
  • Sträucher sollten nicht konsequent im Frühjahr geschnitten werden, wenn sie ihre Blüten aufbauen, sondern erst dann, wenn sie im Trockenstress sind, also etwa zwei Wochen vor Johanni.
  • Wir sollten lernen, im Garten, speziell im Herbst, “schlampig” zu sein. Dies fördert die Biodiversität.

Des Weiteren gab Gerd Meyer auf Fragen aus dem Publikum Hinweise zum Obstbaumschnitt, der sich ganz individuell am einzelnen Baum orientieren und eher zurückhaltend als Hilfestellung erfolgen sollte. Und selbstverständlich kam Gerd Meyer auch noch auf Maulbeeren zu sprechen, die es als klein bis sehr groß wachsende Bäume gibt, in Kugelform, hängend etc. Sie alleine könnten also bereits jeden Gärtnertraum erfüllen.

Gerd Meyer vor zahlreichen Besuchern.
Eine Pflanzpatrone
Erklärungen am Objekt
Abschlussdiskussion

Das Publikum war sich nach diesem Informationsvortrag einig: Gerd Meyer eilt zu Recht der Ruf voraus, dass er voller Leidenschaft, Begeisterung und Witz über seine Erfahrungen als Gärtner berichtet, dazu noch anschaulich und unaufgeregt.