Erster Klassenbaum im Pfarrgarten!

Am Freitag, den 13.10. 2023, war es soweit: der Gartenbauverein Hofstetten pflanzte mit den Erstklässlern des Jahres 2023 den ersten Klassenbaum im Pfarrgarten. Dazu begrüßte der erste Vorsitzende Michael Falk bei strahlendem Sonnenschein die nahezu vollständig erschienenen Erstklässler und deren Eltern.

Für die Kinder beginnt mit dem Schuleintritt nun ein völlig neuer Lebensabschnitt mit vielfältigen Herausforderungen die durch Lerninhalte aber auch an das Einleben in die neue Klassengemeinschaft gestellt werden. Auch der junge Klassenbaum, eine Hauszwetschge, ist dem behüteten Baumkindergarten entwachsen und muss sich nun in der neuen Nachbarschaft im Pfarrgarten mit den vielfältigen Obstbäumen vertragen. Er muss alleine mit dem neuen Erdreich, mit Hitze, Dürre, Kälte und sogar Frost zurechtkommen.

Den Kindern winkt als Lohn der Anstrengung im neuen Lebensabschnitt das schnelle Erlernen von Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Der Klassenbaum wird in wenigen Monaten zum ersten Mal blühen, von Bienen und Insekten bestäubt werden und danach seine ersten Früchte entwickeln, die er dann im Herbst mit den Kindern und allen Besuchern teilt.

Nun ging es aber zunächst an die vorbereitenden Arbeiten, damit der Wachstumsstart auch möglichst gut gelingt. Das Pflanzloch wurde tags zuvor bereits ausgehoben. Der nächste Schritt war das „Einrammen“ der Stützpfähle – keine ganz leichte Arbeit bei dem trockenen Boden,  bei der das Festhalten von vielen Kinderhänden im unteren Pfahlbereich hilfreich war. Danach nahm jedes Kind eine Gießkanne, füllte sie am anderen Ende des Pfarrgartens mit Wasser, dann hieß es „Wasser marsch“ und aus dem Pflanzloch wurde ein Pool. Bevor der Baum eintauchen durfte, mussten mit einem Messer die Wurzeln gelockert werden.

Nach diesen Arbeitsschritten, die der Hauszwetschge das Einleben erleichtern sollten, war nun der mit Spannung erwartete Moment gekommen: der Baum wurde eingesetzt und von den Kindern begeistert mit Erde angehäufelt. Abschließend wurde das junge Bäumchen, damit es auch „gerade in den Himmel wachsen kann“, an die Stützpfähle fachgerecht angebunden. Unter Applaus der Kinder und der zuschauenden Eltern wurde die Plakette mit der Aufschrift „Klassenbaum erste Klasse 2023“ angebracht. Den Abschluss bildete ein  Seifenblasenkonzert der Kinder, die von der gesamten Aktion begeistert waren.

Die Kinder holen Wasser.
Der große Moment
Der Baum wird fachgerecht angebunden.
Der Klassenbaum steht!
Die Kinder werden begrüßt.
Die Stützpfähle werden eingerammt.
Das Pflanzloch wird zum Pool.
Es wird fleißig angehäufelt.
Erste Klasse 2023

Vom Samenkorn zur Ernte: ein Projekt der Vorschulkinder 2023

Ende September war es endlich soweit: Ein gemeinsames Mittagessen einer selbst gekochten Kürbissuppe rundete das Projekt “Vom Samenkorn zur Ernte” des Gartenbauvereins Hofstetten ab. Das Besondere an der Kürbissuppe: Zutaten dieser Gemüsesuppe stammten aus eigenem Anbau der Vorschulkinder 2023 des Kindergartens St. Nikolaus Hofstetten.

Projektstart war im März 2023. Die Kinder suchten individuell Gemüsesamen aus und malten Bilder, wie das Ergebnis ihrer Bemühungen einmal aussehen soll. Im April ging es dann ans Säen.

Bevor ausgepflanzt werden konnte, legten die Kinder erst mit viel Arbeit, aber ebenso viel Begeisterung das Beet für dieses Projekt im Kindergarten an. Im Mai wurden Erbsen, Kartoffeln, Kohlrabi und Tomaten gepflanzt und von da an von den Kindern auch fachgerecht mit Gießen und dem Jäten von Wildkräutern betreut.

Nach vier Monaten, Ende September, war es dann endlich soweit. Es konnte eine reiche Ernte eingefahren werden. Die Ernte der Kartoffeln bereitete den Kindern das größte Vergnügen: In diesem Fall verbarg sich die Ernte unter der Erde und musste erst ausgebuddelt werden. Wie das Kaninchen aus dem Zylinderhut eines Zauberers kamen die Kartoffeln ans Licht. Dann wurde geschnippelt und gemeinsam gekocht. Im Anschluss gab es ein gemeinsames Abschiedsessen der Vorschulkinder des Kindergartens Hofstetten 2023.

Geleitet wurde diese Aktion von Rosi Kaupp, unterstützt von Connie Kilcher und dem Kindergarten Hofstetten, wofür sich der Gartenbauverein Hofstetten ganz herzlich bedankt. 

Ach ja: Ein Wiedersehen der Vorschulkinder, die inzwischen eingeschult sind, gibt es demnächst, beim gemeinsamen Pflanzen des Klassenbaumes im Pfarrgarten, wir werden weiter berichten….

Im Mai wird gepflanzt.
Die reiche Ernte wird bestaunt.
Und es wird gemeinsam gekocht.
Die Gemüseziele sind gemalt.
Im April wurde gesät.
Das Anlegen des Beetes ist viel Arbeit.
Jetzt wird geschnipselt.
Das Abschlussessen im Kindergarten.

Der Gartenbauverein Hofstetten sagte “Danke”!

Ein ganz spezielles Erntedankfest feierte der Gartenbauverein Hofstetten am Sonntag, den 1. Oktober 2023, im Pfarrgarten. Zahlreiche Gäste hatten die Einladung des Gartenbauvereins bei strahlendem Wetter angenommen. 

Im Mittelpunkt stand die Danksagung des Vereinsvorstandes an seine Aktiven und an seine langjährigen Mitglieder. Dazu stellte der Vereinsvorsitzende Michael Falk im offiziellen Teil der Veranstaltung zunächst die vielen verschiedenen Aktivitäten des Vereins vor und las die Namen der jeweils zugehörigen Aktiven vor. Alle Aktivitäten und die Aktiven waren durch Fotos dokumentiert, die im Zelt aufgehängt waren. 

Insgesamt konnten so 38 fleißige Helfer geehrt werden, die als symbolisches “Dankeschön” jeweils ein Glas selbstgemachter Konfitüre aus Hofstetter Früchten erhielten. Anschließend gab es ein “Dankeschön” an 33 langjährige Mitglieder, die neben den offiziellen Urkunden und Ehrennadeln des Bezirksverbandes Oberbayern bzw. des Landesverbandes für Gartenbau und Landschaftspflege ebenfalls ein Glas Konfitüre erhielten. Den Rekord stellte an diesem Tag eine sechzigjährige Mitgliedschaft auf.

Neben dem offiziellen Programm gab es Musik, ein Kinderprogramm, reichhaltig Kuchen, Waffeln und Getränke sowie Brot aus dem Bauernhofmuseum Hofstetten, am Vortag selbst gebacken, sowie zugehörige Brotzeiten mit verschiedenen Aufstrichen.

Alle Beteiligten waren sich einig: eine großartige Veranstaltung mit bester Stimmung bei fantastischem Wetter an einem einzigartigen Ort.

Noch herrscht Ruhe im Pfarrgarten.
Aus Sicht des Musikers.
Die langjährigen Mitglieder.
Das Fest ist sehr gut besucht.
Wir sagen "Danke"!
Hofstetter Konfitüre
Tischschmuck gemäß der Jahreszeit

Wasser im Brunnen!

10.06.2023 MF: Am heutigen Samstag war es so weit: Am letzten Tag des Brunnenprojektes im Hofstetter Pfarrgarten stieß das Grabungsteam auf Wasser, in 9,50 m Tiefe!

Als der Inhalt des letzten Eimers, der aus dem Brunnenschacht hochgezogen wurde, fast nur noch Wasser enthielt, wurden die Arbeiten eingestellt. Man kann das Wasser vom Brunnenrand aus  mit bloßem Auge sehen. Das Grabungsteam hat allen Grund, stolz zu sein.

Gleichzeitig wurde im Pfarrgarten auch noch das Schnittgut abtransportiert, welches beim kürzlichen Mähen angefallen war. Eine riesige Menge.

Nach all den Aktivitäten oberhalb und unterhalb der Erde und dem Abbau des Gerüstes für den Brunnenaushub schaut es im Pfarrgarten nun wieder sehr idyllisch aus. Für die Beteiligten ein guter Grund zum Feiern.

Der letzte Eimer enthielt fast nur noch Wasser.
Gleichzeitig wird Heu geräumt.
Eine Menge Heu...
Ein Grund zum Feiern.
Steinofenbrot aus dem Bauernhofmuseum
Wir stoßen auf Wasser!
Man sieht das Wasser vom Brunnenrand.
Das heutige Grabungsteam
Wir blicken in die Tiefe.
So idyllisch schaut's wieder aus.
Tischschmuck gemäß der Jahreszeit

Strahlt in neuem Glanz

10.06.2023 MF: Rund fünfzig Jahre nach ihrer Aufstellung überarbeiteten Aktive des Gartenbauvereins Hofstetten die Sitzgruppe am Parkplatz des so beliebten Wichtelweges gründlich.

Im Februar dieses Jahres erfolgte noch bei Schnee und Eis der Abbau der kompletten Sitzgruppe. Die Betonstützen der Sitzgruppe wurden in der Kläranlage gereinigt und dort zwischengelagert. Die Latten gingen zur gründlichen Überarbeitung. Die beschädigte Tischplatte wurde entsorgt.

Nun, gut drei Monate später und bei sommerlichen Temperaturen erfolgte der Wiederaufbau. An einem Tag  wurde der Boden geschottert und gerüttelt, die Betonstützen wurden aus ihrem Lager geholt. Löcher wurden mit großer Präzision gegraben und dann wurden die Stützen einbetoniert. Das Tagwerk des ersten Tages war geschafft.

Eine Woche später wurde zunächst die neue und von der Gemeinde gestiftete Tischplatte mit vereinten Kräften auf die Betonstützen gehoben. Mit größter Präzision und dem Anspruch einer schier unendlichen Lebensdauer wurden sodann die Latten angebracht. 

Da es zwischenzeitlich Spielraum beim Arbeitseinsatz gab, wurde auch noch der Wall am Wichtelwegparkplatz vom Unkraut befreit.

Nach gut zwei Stunden erstrahlte die Sitzgruppe in neuem Glanz und konnte mit einer Brotzeit eingeweiht werden.

Einweihung!
Abtransport bei Eis und Schnee
Das Ziel des ersten Tages ist geschafft.
Die Sitzgruppe ist renoviert.

Pflanzenbörse trifft Brunnenprojekt

23.04.2023 MF: Es hat schon eine gewisse Tradition, so auch an diesem Samstag, den 22.April.2023: Das Wetter am Tag der Pflanzenbörse von BN und Gartenbauverein war einfach herrlich! Damit wurde auch diese Aktion ein wunderbares Fest im Pfarrgarten. Nur eins war anders als sonst: Als wir Tische und Bänke aufbauten, wurde das Brunnenprojekt weiter in die Tiefe getrieben. Die Steine wurden immer schwerer und der Aushub immer nasser. Ein Indiz, dass bald die Wassergrenze erreicht ist? Erreicht wurde an diesem Tag jedenfalls eine Tiefe von 8,51 Metern. Und der Ehrgeiz ist bei den Aktiven ungebrochen, in einer weiteren Verlängerung soll die 10 Meter Marke geknackt werden.

Die Steine werden immer größer.
Die Pflanzenbörse ist bereit!
In wunderbarer Umgebung.
Ein verführerisches Kuchenangebot.
Wir holen Tische und Bänke vom Kindergarten.
Der Bergmann steigt für heute aus.

Als der letzte Eimer ausgehoben und der Bergmann hochgezogen worden war, war auch der Aufbau der Pflanzenbörse abgeschlossen. Kurze Zeit später kamen die ersten Gäste, von denen viele ein reichhaltiges Pflanzenangebot mitbrachten. So fanden junge Tomatenpflanzen, Paprika, Kräuter, Bodendecker und vieles mehr neue Besitzer. Es gab wieder ein verführerisches Kuchenangebot, selbstverständlich auf Wunsch mit Kaffee, ebenso Brote mit selbstgemachten Aufstrichen. Da die Kinder im abgeschlossenen Pfarrgarten freien Auslauf hatten, wurde die Pflanzenbörse auch in diesem Jahr ein Fest für die ganze Familie und eine Begegnungsstätte für Jung und Alt. Allen Aktiven und Kuchenspendern ein herzliches Vergelt’s Gott!

Ein großes Pflanzenangebot.
Geschäftstüchtige Mädchen
In geselliger Runde.

Zurück in die Zukunft!

Wie schon im letzten Gmoabladl und auf hofstetten.de hier angekündigt, startete in den Osterferien das Brunnenprojekt der Firmlinge im Hofstetter Pfarrgarten: Könnte der vor Jahrzehnten zugeschüttete Brunnen im Pfarrgarten vielleicht in mehrfacher Hinsicht wieder nützlich sein?

Hier kann Regenwasser, das sonst von den Dächern in die Kanalisation und von dort in die Altmühl fließt, aufgenommen werden, dort versickern und zur Neubildung von Grundwasser beitragen. Gleichzeitig würde der Brunnen bei einem Starkregen den ersten Schwung abfangen und so die Kanalisation entlasten. Zusätzlich kann durch den Einsatz des Regenwassers für die Gartenbewässerung nochmals Trinkwasser eingespart werden. 

Dem vielen Nutzen stand jedoch eines im Weg: Der Brunnen war bis oben hin mit Erdreich und Steinen aufgefüllt.

So tief sind wir kurz vor der ersten Brotzeit.
Das Gerüst wird aufgebaut.
Ab in die Tiefe.
Die Fundstücke werden gereinigt.

Bei den Ausgrabungsarbeiten traten zahlreiche Fundstücke zu Tage, die beim Zuschütten einfach in den Brunnen als Mülleimerersatz landeten. Die besten Fundstücke wurden und werden gereinigt und sollen in einer eigenen Ausstellung von der Arbeit der Firmlinge zeugen.

Vor Ostern erreichten wir eine Tiefe von rund 4 Metern und es wurde langsam spektakulär. Nach Ostern ging es mit frischen Kräften weiter, wir hatten uns eingespielt. Aus Sicherheitsgründen durften nun aber nur noch Erwachsene in die Tiefe. Diese Vorsichtsmaßnahme trieb einigen Firmlingen die Tränen in die Augen, so identifizierten sie sich mit dem Brunnenprojekt.

Am Ende der zweiten Osterferienwoche hatten wir die Tiefe von 7,50 Metern erreicht und immer mehr Neugierige kamen, um die Fortschritte zu bestaunen. Die so engagierte Tätigkeit sprach sich herum.

Wie geht es weiter? Wir wollen noch Zusatztermine anbieten, um das ehrgeizige Ziel von 10 Metern Tiefe zu erreichen. Stoßen wir auf Wasser? Auch wenn die ausgehobene Erde immer nasser und schwerer wird und damit die Arbeiten im wahrsten Sinne erschwert, es gibt Zweifel. Aktive Brunnen in Hofstetten erfordern eine Tiefe von 13 Metern, aber schauen wir mal. 

Der wunderbar gemauerte unterirdische Teil des Brunnens erfordert einen entsprechenden oberirdischen Abschluß. Wie genau dieser aussehen wird, das wissen wir noch nicht. Es wird also sicherlich noch einen weiteren Bericht über das Brunnenprojekt der Firmlinge in Hofstetten geben. Die Brotzeit haben wir uns jedenfalls verdient…

Gemeinsame Brotzeit im Pfarrheim.
Der völlig aufgefüllte Brunnen

Unter der Leitung der neuen pastoralen Mitarbeiterin Edeltraud Legl sind die diesjährigen Firmlinge aus Hofstetten, Hitzhofen und Lippertshofen tatsächlich die Sache angegangen. Klar war, dass der Gartenbauverein Hofstetten dieses Projekt unterstützt, denn  der Pfarrgarten wird als Streuobstwiese vom Gartenbauverein betreut. Spatenstich war in der ersten Osterferienwoche am Montag, 3. April.

Keiner von uns hatte schon einmal einen Brunnen gebohrt bzw. wieder freigelegt. Um so neugieriger und enthusiastischer ging es ans Werk. Und alles in Handarbeit. Wegen des Durchmessers von 1,20 Meter konnte immer nur ein “Bergmann” mit Schaufel, Spaten oder Pickel im Brunnen arbeiten. Schnell ging es in die Tiefe und es zeigte sich ein wunderbar gemauerter Brunnen, aus rundgearbeiteten Natursteinen. 

Da das Pfarrhaus in Hofstetten als Teil des Pfarrhofes im Jahr 1616 errichtet wurde, können wir vermuten, dass auch der Brunnen ähnlich alt ist. Wir legten also ein wunderschönes Denkmal frei. Zugeschüttet wurde der Brunnen jedenfalls in den 1950-60 Jahren, nachdem fließendes Wasser aus der Leitung auch in Hofstetten zur Verfügung stand. 

Da es rasch in die Tiefe ging, mussten neben einem Gerüst eine Rolle und ein Seil her, mit deren Hilfe die Bergleute abgeseilt werden konnten. Selbstverständlich mit Helm und mit Leinen gesichert. Es kam Klettergarten-Atmosphäre auf. Eine deftige Brotzeit beendete an jedem Tag die eigentliche Arbeit.

Jetzt geht es in die Tiefe!

Bis sich die verschiedenen Teams eingespielt hatten, dauerte es ein wenig. Da waren die mutigen Bergleute, die emsigen Schubkarrenfahrer, die den Aushub zum Eingang des Pfarrgartens brachten, das Team, das die Fundstücke ortete, auswählte und reinigte und das Team, das den Aushub voller Steine und Scherben, aber ansonsten guter Erde, siebte und im Pfarrgarten wieder ausbrachte. Bis es aber soweit war, wurden auch Bäume gepflanzt, Lebensinseln bewässert und mit Wasserpflanzen bepflanzt und Insektenhotels fein bearbeitet.

Es wird eifrig gesiebt.
Ein vollständig erhaltenes Kännchen
Aus der Tiefe

Die Jahreshauptversammlung 2023: Schön war’s

31.03.2023 MF: Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Gartenbauvereins Hofstetten im Gasthof Bauer konnte der 1. Vorsitzende Michael Falk nicht nur Bürgermeister Roland Sammüller und Altbürgermeister Andreas Dirr und die zahlreichen Besucher begrüßen, sondern auch ein neues Mitglied, am selben Tag in den Verein eingetreten!

In seinem bebilderten Rückblick auf die zahlreichen Aktivitäten des Gartenbauvereins im Jahr 2022 ließ Michael Falk auch die Highlights noch einmal Revue passieren, darunter der Tag der offenen Gartentür im Juni, das Pflanzen der beiden 900-Jahr-Bäume im September  anlässlich der 900 Jahr Feier Hofstettens, das Pflanzen eines gemeinsamen Klassenbaumes für die 1., 2. und 3. Klasse und die Kinderaktion am Buß- und Bettag. Am Ende des Vortrags stand ein kleines Rätsel: Wo in Hofstetten steht diese Tafel?

Dies könnte das offizielle Motto des Gartenbauvereins sein, dessen Aktivitäten zahlreiche und völlig unterschiedliche  Fähigkeiten seiner Aktiven erfordern.

Nach dem Tätigkeitsbericht folgte der Kassenbericht des Kassiers Stefan Waldmüller und die Entlastung des Vorstandes.

Da in den letzten Jahren wegen der Corona-Einschränkungen langjährige Mitglieder nicht geehrt werden konnten, sollten diese Ehrungen diesmal nachgeholt werden. Leider hatte der Vorstand die zahlreichen zu ehrenden Mitglieder nicht einzeln eingeladen, so dass viele Urkunden und Ehrennadeln wegen Abwesenheit nicht überreicht werden konnten. Aber, der Vorstand gelobt Besserung und wird diese Ehrungen beim Erntedankfest am 1. Oktober nachholen, versprochen!

Das Resümee der diesjährigen Jahreshauptversammlung: Schön war’s.

Wasser marsch!

01.03.2023 MF: Wen man im Vorfeld auch ansprach, jeder wünschte sich eine Wiederbelebung des zugeschütteten Brunnens im Pfarrgarten. Jetzt soll das Projekt tatsächlich realisiert werden: Unter der Leitung der neuen pastoralen Mitarbeiterin Edeltraud Legl werden die diesjährigen Firmlinge aus Hofstetten, Hitzhofen, Böhmfeld und Lippertshofen gemeinsam die Sache angehen. “Spatenstich” ist am Montag, 3. April 2023. Klar, dass der Gartenbauverein Hofstetten dieses Projekt unterstützt.

Die Erschließung einer Wasserquelle für den Pfarrgarten in Zeiten zunehmender Trockenheit ist dabei ein Ziel. Des Weiteren soll das Oberflächenwasser der Gebäude im Pfarrhof nicht länger überflüssigerweise in die Kanalisation eingespeist werden.

Die Firmlinge werden sich zunächst von Montag, 3. April, bis Mittwoch, 5. April sowie von Mittwoch, 12. April, bis Freitag, 14. April, an die Arbeit machen, also in den Osterferien.

Selbstverständlich wird der Gartenbauverein Hofstetten nicht nur zu diesen Zeiten den Werktätigen mit Rat und Tag zur Seite stehen.

Wir werden über die Arbeiten berichten…

Koordinierungstreffen von Kirchenstiftung, Edeltraud Legl und Gartenbauverein
Um diesen ehemaligen Brunnen geht es.
Und dies ist die Aufgabe!

Der Maulbeerpapst war in Hofstetten!

02.02.2023 MF: Auf Einladung des Gartenbauvereins Hofstetten hielt Gerd Meyer von der Baumschule Botanik in Weißenburg am 2. Februar 2023 einen Informationsvortrag unter dem Titel:  Durch welche Maßnahmen verlieren wir in Zeiten des Wandels nicht die Lust am Grün, bezogen auf Gehölzauswahl, Qualitäten und Pflanzenernährung.

Gerd Meyer ist auch als “Maulbeerpapst” bekannt und gilt deutschlandweit als einer der wichtigsten Vermehrer dieser uralten Kulturpflanze. Ihm eilt der Ruf voraus, dass er voller Leidenschaft, Begeisterung und Witz über seine Erfahrungen als Gärtner berichtet, dazu noch anschaulich und unaufgeregt.

Diesem Ruf wurde er auch in Hofstetten gerecht, als er vor weit über fünfzig höchst interessierten Besuchern aus nah und fern gestandene neunzig Minuten lang aus dem Stehgreif referierte, ohne technische Hilfsmittel wie Beamer, Flipchart oder Notizzettel.

Nach der Darstellung seines beruflichen Werdegangs kam Gerd Meyer auf die Dürre und Hitze des vergangenen Jahres zu sprechen, die sich durch das Wetterphänomen El Niño in der Zukunft weiter verschärfen könnten und die dem Gärtner große Probleme bereiten. Daher seine Frage: Durch welche Maßnahmen verlieren wir in Zeiten des Wandels nicht die Lust am Gärtnern?

Und hier seine Antwort in Stichpunkten:

  • Die großen Discounter-Ketten werden zu gewissen Zeiten (Frühjahr, Herbst) zu Garten-Centern. Dabei werden die Pflanzenauswahl und die Pflanzzeiten einheitlich vorgegeben, unabhängig von individuellen lokalen Bedingungen (örtliches Klima, Boden). Die eigentlich nötige fachliche Beratung hinsichtlich Pflanzenauswahl, Pflanzzeitpunkt, Pflanztechnik kommt dabei zu kurz.
  • Bäume sollten so jung wie möglich gepflanzt werden, da sie in jungen Jahren noch in der Lage sind, sich alleine lebensfähig, also unabhängig vom Menschen, zu entwickeln. Ältere Bäume, die wir einpflanzen, haben sich typischerweise an eine Pflege “wie bei Muttern” gewöhnt, mit regelmäßigem Gießen, Düngen etc. Zur Illustration hatte Gerd Meyer eine kleine Eiche mitgebracht, deren Wurzel in einer Pflanzpatrone steckte, wodurch die Wurzel ihre natürliche Wuchsrichtung behält und Grundwasser selbst erreichen kann. Diese Art der Pflanzung kommt dem natürlichen Wachstum eines Sämlings recht nah und erhöht die statistische Lebensdauer des Baumes erheblich.
    Die in der letzten Zeit populär gewordenen Wassersäcke erzeugen hingegen bei ihrem Einsatz den Eindruck, als hinge der Baum am Tropf. Und dies tut er dann in der Tat.
  • Der Gartenboden, der sich durch Sonneneinstrahlung gewaltig erwärmen kann, sollte schattiert werden, etwa durch Bodendecker, Unterdeckung oder Mulch.
  • Sträucher sollten nicht konsequent im Frühjahr geschnitten werden, wenn sie ihre Blüten aufbauen, sondern erst dann, wenn sie im Trockenstress sind, also etwa zwei Wochen vor Johanni.
  • Wir sollten lernen, im Garten, speziell im Herbst, “schlampig” zu sein. Dies fördert die Biodiversität.

Des Weiteren gab Gerd Meyer auf Fragen aus dem Publikum Hinweise zum Obstbaumschnitt, der sich ganz individuell am einzelnen Baum orientieren und eher zurückhaltend als Hilfestellung erfolgen sollte. Und selbstverständlich kam Gerd Meyer auch noch auf Maulbeeren zu sprechen, die es als klein bis sehr groß wachsende Bäume gibt, in Kugelform, hängend etc. Sie alleine könnten also bereits jeden Gärtnertraum erfüllen.

Gerd Meyer vor zahlreichen Besuchern.
Eine Pflanzpatrone
Erklärungen am Objekt
Abschlussdiskussion

Das Publikum war sich nach diesem Informationsvortrag einig: Gerd Meyer eilt zu Recht der Ruf voraus, dass er voller Leidenschaft, Begeisterung und Witz über seine Erfahrungen als Gärtner berichtet, dazu noch anschaulich und unaufgeregt.