Kaiserwetter bei der Hofstettener Fußwallfahrt 2022 nach Wemding

Was vor 30 Jahren spontan begann wurde nach zweijähriger Zwangspause durch die corona bedingte Pandemie wieder fortgesetzt. 39 Fußwallfahrer und sechs Betreuer machten sich am Samstag, den 21. Mai 2022 frühmorgens um 4:00 Uhr von der St. Nikolauskirche an der Mariensäule in Hofstetten auf dem Weg zur Basilika Maria Brünnlein nach Wemding. Über Pietenfeld durch den Eichstätter Wald, vorbei an der Waschette konnte man in der stimmungsvollem Morgendämmerung das Gezwitscher der Vögel vernehmen. Bei angenehmen 15 Grad gab es bei der ersten Station in Wasserzell frische Weißwürste mit Brezen und Bier. Auch Kaffee und Kuchen hatte unser Versorgungsteam neben anderen kleinen Leckereien besorgt.

Weiter ging es vom Parkplatz beim Stachelkreuz in Wasserzell durch den traumhaften Frühlingswald. Durch das Rindertal verlief die Route über die Wielandshöfe bei Konstein, wo es nach einer kurzen Pause nach Ensfeld zur zweiten Station ging. Zur Halbzeit der Fußwallfahrt gab es neben ausreichender Verpflegung auch Geburtstagsgrüße für eine junge Wallfahrerin. Einige neue Wallfahrer hinzu um bei der zweiten Hälfte der Fußwallfahrt dabei zu sein.

Auf dem weiteren Weg ging es betend, Rosenkranz um Rosenkranz, mit Litaneien und Wallfahrtsliedern bis Rögling, wo die letzten Meter schweigend gegangen wurden. Alles liturgische Höhepunkte für die Wallfahrer. Bis hierhin ging es ausschließlich durch den schönen und kühlen Frühlingswald im Altmühltal. Nach einer kurzen Erfrischungspause ging es nun aufs freie Feld bei strahlender Sonne und erfrischenden Westwind über Warching nach Monheim. Unterwegs hielten die Fußwallfahrer an einer 2007 in Warching erbauten schönen Kapelle kurz inne und sangen ein paar Marienlieder. Ein stimmungsvolles Bild, das so typisch für diese Wallfahrt war.

In Monheim, der dritten Station wurde traditionsgemäß beim Landwirt Franz Wagner Halt gemacht. Er stellt den Hofstettener Pilgern schon seit Jahren seinem geschützten Innenhof zur Verfügung, denn hier hatten die Wallfahrer vor einigen Jahren auch schon mal bei Regenwetter Schutz im der Maschinenhalle gefunden.

Nun wurde die letzte der vier Etappen angegangen. Birgit Brandl hatte wieder einige Geschichten für die Seele vorbereitet. Unterstützt mit einem Lautsprecher gab es nachdenkliche Geschichten aus dem Leben zu hören. Angenehmer kühler Wind machte die letzte Etappe bei strahlender Sonne erträglich und das Beten wurde durch Lieder und einer Litanei aufgelockert. Kurz vor 18 Uhr war dann das Ziel Wemding erreicht und mit der Hofstettener Wallfahrerfahne und dem Kreuz der St. Nikolauskirche empfing uns Wallfahrtsrektor Norbert Traub.

Die Glocken der Wallfahrtsbasilika läuteten und gemeinsam marschierten alle über das Portal in das prächtige Gotteshaus. Pfarrer Norbert Traub begrüßte die Fußwallfahrer besonders herzlich in ging in seiner Ansprache auch auf die schwere Zeit der letzten beiden Jahre ein, wo sich die Pilger pandemiebedingt in Enthaltsamkeit üben mussten. Eine kurze und feierlichen Andacht mit Marienliedern und dem obligatorischen Wallfahrerbildchen des Wallfahrtsortes „Maria Brünnlein zum Trost“, ging der schöne Tag zu Ende. Vorbeter Mathias Miehling, der den ganzen Tag über gemeinsam mit dem Konrad und Anton Brandl mit kräftiger Stimme die Rosenkränze und Lieder begleitete, sprach noch einige Dankesworte zum Abschluss der 28. Hofstettener Fußwallfahrt. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto vor der Basilika wurde die Rückfahrt nach Hause angetreten.

Was 1992 als längste Eintagesfußwallfahrt Bayerns spontan begann, entwickelte sich zu einer sehr schönen und stimmungsvollen Fußwallfahrt – auch nach zwei Jahren Pandemiepause.


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